Benefizspiel VfB Eichstätt gegen Schwabenauswahl
Ein Benefizspiel zugunsten der Familie ihres am 26. Oktober 1990 in Ausübung seines Dienstes auf tragischer Weise verunglückten Sportkameraden Bernd Weidinger veranstalteten die ehemaligen Mannschaftskollegen der Basketball Abteilung der DJK Eichstätt am 8. Dezember 1990.
Obwohl diese Aktion etwas kurzfristig geplant werden musste, waren die Initiatoren doch angenehm überrascht, dass sich zu dieser Veranstaltung annähernd 150 Zuschauer in der neuen Sporthalle der Bereitschaftspolizei einfanden.
DJK-Vorsitzender Helmut Lutz begrüßte die Spieler und Zuschauer, erwähnte einige Stationen des Verstorbenen und stelle fest, dass Bernd Weidinger in den Jahren 1976 bis 1985 sowohl auf Grund seiner Spielstärke als auch seines geselligen und hilfsbereiten Wesens einen wertvollen Beitrag zu Ansehen der Abteilung innerhalb des Vereins und im Bezirk Schwaben geleistet hatte. Zudem zeige die rege Teilnahme an dieser Veranstaltung, dass Sportkameradschaft keine hohle Phrase darstellte, sondern vielmehr Sportfreunde auch über den Tod hinaus erhalten bleiben.
Da an diesem Wochenende viele Mannschaften des Bezirks Schwaben Punktspiele austragen mussten, trafen die Altherren der DJK auf einen Gegner, der sich aus ehemaligen Landes- und Oberligaspielern des MTV Ingolstadt und des TSV Wemding sowieso vom TSV Neuburg zusammensetzte. Den zahlreichen Zuschauern wurde guter Basketballsport geboten und man konnte sehen, dass die ehemaligen Cracks und Korbjäger noch nicht viel von ihrem spielerischen Können verlernt hatten, obwohl heute nur noch vier Spieler aktiv bei ihrem Verein auf Punktejagd gehen. Die Zuschauer jedenfalls quittierten viele gelungene Dribblings und spektakuläre Aktionen unter dem Korb mit spontanem Beifall; die Stimmung erreichte ihren Höhepunkt, als Stefan Schreiner in der vorletzten Minute einen Angriff der Schwabenauswahl mit einem lupenreinen Dunking abschließen konnte.
In einer Gedenkminute erinnerten sich die Basketballer an den jungen Polizisten, mit dem sie viele Jahre lang gemeinsam Spiele bestritten hatten, bis sich vor fünf Jahren die Eichstätter Seniorenmannschaft auflöste.
Dass das Ergebnis mit 97:62 Punkten (Halbzeit 44:22) zugunsten der Auswahl des Bezirks Schwaben endete, war nur als zweitrangig anzusehen.
Herbert Müller gab zum Schluss des Spieles der Hoffnung Ausdruck, mit dieser Aktion einen kleinen Beitrag leisten zu können, das schreckliche Leid der Familie Weidinger zu lindern. Er dankte allen Akteuren, Zuschauern und sonstigen Vereinen für ihre Spenden, der II. Abteilung der Bereitschaftspolizei für die Bereitstellung der Sporthalle und die Erteilung der Ausnahmegenehmigung, der DJK Eichstätt, dem Bayerischen Roten Kreuz und allen sonstigen Helfern, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben.
Durch die großzügige Spenden und den Erlös des Getränkeverkaufs konnten somit in den Weihnachtsfeiertagen seiner Witwe Elisabeth und seinen Kindern Christiane, Julia und Lisa ein ansehnlicher Betrag überreicht werden.
Für die DJK Eichstätt spielten: Andreas Wiechmann (18 Punkte), Klaus Keil (10), Herbert Müller (10), Joachim Werner (6), Reinhard Direnberger (4), Gerhard Nieberle (4), Bernhard Neumann (4), Thorsten Jendrowiak (2), Hubert Schneller (2), Klaus Schörder (2), Konrad Hößl;
Schwaben: Stefan Schreiner (19), Christoph Rüttgers (17), Jürgen Weigel (13), Emmeran Fischer (8), Bernd Thannheiser (8) vom MTV Ingolstadt; Max Gerig (14) und Martin Sander (4) vom TSV Neuburg; Manfred Färber (8) und Alois Färber (6) vom TSV Wemding.
Als Schiedsrichter fungierten: Gerhard Dekker und Horst Sander vom TSV Neuburg
Michael Liebl/Klaus Keil